YAKU / AGUA / WATER
Mich störte, dass marginalisierte Menschen in Museen meist nur als dargestellte Personen in sozialkritischen Werken zu sehen sind und als Künstler fast immer komplett vom Ausstellungsbetrieb ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund entschloss ich mich, ein Kunstprojekt mit der «Arte Y Murales-Klasse» der Organisation «Sol de Primavera» zu starten. Die Klasse bestand aus jungen Künstler*innen, die wegen ihrer prekären Situation und ihren indigenen Wurzeln stark marginalisiert werden. Mir ging es darum, sie zum Besuch von Ausstellungen und zur Ausstellung ihrer eigenen Werke zu animieren. Bei einem ausgedehnten Besuch im präkolumbianischen Museum Quitos haben sich die jungen Künstler*innen von verschiedenen Symbolen und Objekten inspirieren lassen. Sie wählten das Thema Wasser, auf Kichwa «Yaku», aus, weil viele Bäche durch das Viertel fliessen, in dem sie unterrichtet werden. Die Jugendlichen stellten in der Folge eine Vielzahl von Amuletten aus Ton her. Schliesslich wurden mittels Fotobearbeitung Sticker hergestellt. Die jugendlichen Künstler*innen sollten so die Möglichkeit haben, ihre Werke ohne viel Aufwand in ihrer Umgebung zu zeigen. Durchaus beabsichtigt war, dass sie ihre Umgebung in Ausstellungsorte transformieren sollten.

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